Nachdem Covid-19 Menschen auf der ganzen Welt gezwungen hat, sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen und zwischenmenschliche Kontakte auf das Nötigste zu beschränken, hat die Photoszene den Aufruf gestartet, Fotos aus der eigenen, häuslichen Isolation zu posten. Unter dem Hashtag #picturesfromhome2020 wurden bereits mehr als 1.700 Fotos auf Instagram hochgeladen. Sie geben uns einen sensiblen, melancholischen und oft auch sehr humorvollen Einblick in die meist sehr privaten Situationen von Menschen aus allen Teilen der Welt. Wir entdecken Gemeinsamkeiten über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg und sehen zugleich, wie individuell der Einzelne mit der schwierigen Situation umgeht. So entsteht gerade ein ganz besonderes Zeitdokument über diese außergewöhnliche und für uns alle belastende Zeit. Projektinitiator Damian Zimmermann zeigt eine Auswahl der Einreichungen.
Beyond III
Im Jahr 2016 wurde Beyond als Fotomagazin im Zeitungsformat initiiert, um einen Dialog zwischen Fotografinnen und Fotografen in Gang zu setzen, der sich auf die breitere Gemeinschaft ausdehnen sollte. Die dritte Ausgabe des Magazins nutzt die Sprache der Kunst, um einen Raum zu öffnen, in dem sich Fotografinnen und Fotografen aus verschiedenen Regionen der Welt treffen, Ideen austauschen, voneinander lernen und neue Bilder jenseits klischeehafter und stereotyper Perspektiven schaffen.
Konzipiert und realisiert wurde das Projekt von Juliane Herrmann (Initiatorin von Beyond und freie Fotografin, Köln) und Marie Köhler (Fotografin und Medienkünstlerin, Köln) in Zusammenarbeit mit der Internationalen Photoszene Köln, dem Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt und dem AfricologneFESTIVAL.
In einem Gespräch zwischen Juliane Herrmann, Marie Köhler und Lucia Halder (Rautenstrauch-Joest-Museum) erfahrt Ihr mehr über das Magazin, das ab dem 22. Mai zu erhalten ist!
Bonus track: Roger Ballen
Der gebürtige New Yorker Roger Ballen, der bereits seit über 30 Jahren in Südafrika lebt und arbeitet, zählt zu den anerkanntesten und innovativsten Fotografen seiner Generation. Der Sohn eines Magnum Bildredakteurs war dreizehn Jahre alt, als seine Auseinandersetzung mit der Fotografie begann. Als Anhänger der Schwarz-Weiß-Fotografie und Meister dieses Mediums, gebraucht Roger Ballen seine Kamera, um etwas gleichermaßen Unfassbares wie Radikales zu erfassen: die Psyche.
Jetzt sendet er Grüße aus Johannesburg wo er während des durch Corona bedingten lockdowns zu ehemaligen Ausdrucksmitteln zurückgefunden hat, nämlich der Malerei.
Ein großer Dank an die Kölner Galerie Karsten Greve, die den international gefeierten Fotokünstler vertritt, für dieses einmalige Seh- und Hörerlebnis, das unser Photoszene On Air-Programm bereichert. Infos zum aktuellen Programm und Öffnungszeiten der Galerie findet ihr hier.