Der Raum ist dunkel. Wir sehen zwei Dia-Projektionen und hören Stimmen aus den vier Ecken des Raumes, wie aus den vier Himmelsrichtungen der Erde. Yasmine Eid-Sabbagh und Rozenn Quéré beschreiben ihre gemeinsame Arbeit „Vie possible et imaginaires“ wie folgt: Jocelyne ist die älteste Schwester sie lebte in Kairo. Frieda, die Jüngste, ging ins Exil nach Paris. Stella verließ den Libanon in Richtung New York während des Bürgerkriegs, und ihre Zwillingsschwester Graziella ist die einzige, die in Beirut geblieben ist. Weit davon entfernt, ein sachliches oder historisches Porträt von Graziella und ihren Schwestern zu schreiben, ist ‚Mögliche und imaginäre Leben’ ein Versuch die Exzentrizitäten und Wahnvorstellungen dieser vier Frauen zu vermitteln, so dass ihren Vorstellungen der gleiche Stellenwert wie der Realität eingeräumt wird. In anderen Worten, indem sie alte Familienfotos und Text kombinieren, zielten wir nicht darauf ab, ihre Geschichte, sondern ihren Mythos zu schreiben.